Ratgeber prämenstruelles Syndrom
Informationen für Betroffene und AngehörigeIn der Gynäkologie und medizinischen Fachsprache werden Beschwerden vor der Menstruation als prämenstruelles Symdrom, kurz PMS, bezeichnet. Umfragen zufolge sind dreiviertel aller Frauen vom prämenstruellen Syndrom betroffen. Weil sich die Symptome des prämenstruellen Syndroms sehr vielseitig und von Frau zu Frau verschieden auswirken, sind sowohl Diagnose als auch Therapie meist schwierig und zeitintensiv. Hinzu kommt, dass die Beschwerden bis zu zwei Wochen vor der kommenden Regelblutung eintreten können, sodass die körperlichen und seelischen Beschwerden häufig gar nicht mit dem Zyklus in Verbindung gebracht werden. Die Therapie des prämenstruellen Syndroms richtet sich deshalb häufig nach den Symptomen und weniger nach den Ursachen.
In der Gynäkologie und medizinischen Fachsprache werden Beschwerden vor der Menstruation als prämenstruelles Symdrom, kurz PMS, bezeichnet. Umfragen zufolge sind dreiviertel aller Frauen vom prämenstruellen Syndrom betroffen. Weil sich die Symptome des prämenstruellen Syndroms sehr vielseitig und von Frau zu Frau verschieden auswirken, sind sowohl Diagnose als auch Therapie meist schwierig und zeitintensiv. Hinzu kommt, dass die Beschwerden bis zu zwei Wochen vor der kommenden Regelblutung eintreten können, sodass die körperlichen und seelischen Beschwerden häufig gar nicht mit dem Zyklus in Verbindung gebracht werden. Die Therapie des prämenstruellen Syndroms richtet sich deshalb häufig nach den Symptomen und weniger nach den Ursachen.
Bis heute gibt es Missverständnisse und Unsicherheiten zum Thema prämenstruelles Syndrom. Gerade weil die Symptome so unterschiedlich und von Frau zu Frau verschieden sind, fühlen sich viele Betroffene allein gelassen und sehen die Beschwerden des prämenstruellen Syndroms als gegeben und nicht beeinflussbar an. Doch das prämenstruelle Syndrom ist heute ein medizinisch anerkannter Symptomenkomplex. Eine besonders schwere Form des prämenstruellen Syndroms ist die prämenstruelle dysphorische Störung. Die auftretenden Beschwerden können eine große psychische Belastung darstellen und unter Umständen Auswirkungen auf das gesamte Leben der betroffenen Frauen haben. Eine Dokumentation des Zyklus kann bei der Diagnose einer prämenstruellen dysphorischen Störung hilfreich sein.
Klinischen Untersuchungen zufolge sind mehr als 150 Symptome bekannt, die unmittelbar im Zusammenhang mit einem prämenstruellen Syndrom stehen können. Die Diagnose eines prämenstruellen Syndroms ist dementsprechend schwierig. Verlauf, Beschwerden und Auswirkungen sind von Frau zu Frau verschieden und auch der Beginn des prämenstruellen Syndroms während des Monatszyklus ist unterschiedlich. Aus diesem Grund werden Symptome eines prämenstruellen Syndroms häufig nicht als solche erkannt. Stimmungsschwankungen sowie Bauch- und Kopfschmerzen werden von vielen Frauen als vorübergehend angesehen und nicht auf ein prämenstruelles Syndrom zurückgeführt. Zur Diagnose eines prämenstruellen Syndroms wird deshalb empfohlen, ein sog. Regeltagebuch zu führen.
Was ist das prämenstruelle Syndrom?
Das prämenstruelle Syndrom ist eine komplexe Anhäufung unterschiedlicher Symptome. Als prämenstruelles Syndrom werden deshalb alle Beschwerden bezeichnet, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Monatszyklus der Frau, speziell vor dem Einsetzen der monatlichen Regelblutung, in Verbindung stehen.
Bei Mädchen treten in der Zeit der körperlichen Umstellung (sog. Menarche) gerade Stimmungsschwankungen, Kopf- und Unterleibsschmerzen häufig auf, wenn der Körper junger Frauen geschlechtsreif wird. Doch das prämenstruelle Syndrom begleitet viele Frauen bis zum Einsetzen der Menopause, in der Regel sind vor allem Frauen ab dem 30. Lebensjahr davon betroffen.
Das prämenstruelle Syndrom kann sich in den verschiedensten Formen und Schweregraden auswirken, weshalb es kein einheitliches Krankheitsbild gibt. Mediziner unterscheiden zwei unterschiedliche Schweregrade von leichten bis hin zu schweren Symptomen. Patientinnen mit besonders starken Beschwerden, die teilweise sogar den Tagesablauf einschränken können, leiden fachsprachlich unter der sogenannten prämenstruellen dysphorischen Störung. Generell wird versucht, die Vielzahl der Symptome des prämenstruellen Syndroms nach vier Kategorien zu unterschieden. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund der Hauptsymptome.
Prämenstruelles Syndrom-H: Hydratisierung
Als Hydratisierung werden Symptome des prämenstruellen Syndroms bezeichnet, die mit einer Wassereinlagerung im Körper einhergehen. Diese sogenannten Ödeme, Einlagerungen von Wasser im Gewebe, können vor der Monatsblutung für eine Gewichtszunahme sorgen. Auch Spannungsgefühle in den Brüsten und Veränderungen des Hautbilds zählen zum PMS-H.
Prämenstruelles Syndrom-A: Anxiety
Unter PMS-A werden Beschwerden zusammengefasst, die die Frau in psychischer Hinsicht betreffen. Dazu zählen Angstzustände, scheinbar grundlose Gereiztheit, Nervosität, Stimmungsschwankungen wie plötzliches Weinen oder Lachen und Aggressivität. Die Symptome des PMS-A werden zu den Beschwerden vom prämenstruellen Syndrom-D unterschieden, treten jedoch häufig in Kombination oder Abhängigkeit voneinander auf. Generell handelt es sich bei Symptomen des prämenstruellen Syndroms-A allerdings um Beschwerden mit Gefühlszuständen von Angespanntheit, innerer Unruhe und Unwohlsein.
Prämenstruelles Syndrom-D: Depression
Eine schwere und lebensbeeinflussende Form des prämenstruellen Syndroms ist das PMS-D. Dieses zeichnet sich durch schwere depressive Verstimmungen aus, die häufig in Verbindung mit Schlafstörungen und Lethargie stehen. Das prämenstruelle Syndrom-D kann in schweren Fällen zu manischen Phasen der Depression führen und auf Dauer ein Gefühl der Überforderung, Antriebslosigkeit sowie des verminderten Selbstwertgefühls verursachen. Bei Patientinnen mit PMS-D können sich die Symptome auf das Arbeitsumfeld und die sozialen Kontakte auswirken.
Prämenstruelles Syndrom-C: Craving
Das PMS-C entsteht bei vielen Frauen während des Monatszyklus kurz aber heftig. Zu den Symptomen gehören Heißhungerattacken, insbesondere auf Süßes, oder durchgehend vermehrter Appetit mit starkem Völlegefühl oder in entgegengesetzter Form Appetitlosigkeit. Auch Müdigkeit und starke Migräne zählen zum prämenstruellen Syndrom-C.
Sabrina Mandel